Starker Start in die Tarifrunde

12.09.2024 | Mit Aktionen zum Auftakt der Tarifrunde zeigen wir heute unsere Entschlossenheit. Vor dem Verhandlungsort in Weimar und in Betrieben haben wir unsere Forderungen eindrucksvoll unterstrichen.

Dörthe Knips (Jenoptik) und Michael Luckert (Zeiss) geben einen Eindruck von unserer lautstarken Aktion in Weimar (Video auf Facebook). Danach ging es unter anderem bei ZEISS und JENOPTIK in Jena, Siemens Healthineers in Rudolstadt und  Widia Kennametal in Königsee sowie POG in Gera vors Werktor!


In der ersten Tarifverhandlung mit den Arbeitgebern der Metall- und Elektroindustrie Thüringens hat die IG Metall ihre Forderung nach 7 Prozent mehr Geld und die Forderung die Ausbildungsvergütungen um 170 Euro für 12 Monate zu erhöhen, begründet. Rund 100 Beschäftigte aus verbandsgebundenen Betrieben machten vor dem Verhandlungslokal in Weimar deutlich, dass sie für diese Forderung streiten und notfalls auch in den Arbeitskampf gehen werden.

„Die Energie- und Lebenshaltungskosten sind weiterhin hoch und die Einmalzahlungen aus dem vergangenen Tarifabschluss sind aufgebraucht. Deshalb benötigen die Beschäftigten mehr Geld. Das ist auch gesamtwirtschaftlich geboten, denn alle Experten sind sich einig, dass der private Konsum ein entscheidender Faktor der wirtschaftlichen Entwicklung ist,“ so Jörg Köhlinger, Verhandlungsführer und Bezirksleiter der IG Metall Mitte.

Die IG Metall beurteilt die wirtschaftliche Lage realistisch und ein Untergangsszenario, wie es die Arbeitgeber derzeit malen, sei nicht angemessen, so Köhlinger. „Die Lage ist herausfordernd, doch an den Arbeitskosten liegt es nicht. Diese machen in der Metall- und Elektroindustrie durchschnittlich nur 16 Prozent der Gesamtkosten aus. Die Metallerinnen und Metaller sägen sicherlich nicht am Ast, auf dem sie sitzen! Das sollte selbst den Funktionären der Arbeitgeberseite einleuchten.“

Die IG Metall Mitte hatte im Juni eine Forderung nach 7 Prozent mehr Geld für 12 Monate und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro je Ausbildungsjahr für 12 Monate beschlossen. Damit soll vor allem die Attraktivität von Ausbildungen in einer vom Fachkräftemangel betroffenen Branche erhöht werden. Zudem will die IG Metall in den Gesprächen mit den Arbeitgebern eine soziale Komponente für die Beschäftigten in den unteren Entgeltgruppen durchsetzen und über mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten sprechen.

Die IG Metall Mitte verhandelt in Thüringen für rund 20.000 Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie Tarifverträge. Die zweite Verhandlung findet am 21. Oktober in Erfurt statt.

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